Spieler-Typ
Elvira Herzog ist die geborene Torhüterin. Gross, gut in der Luft, gut auf der Linie, stark mit den Füssen und zunehmend besser in 1:1 Situationen. Dazu ist sie laut, kommandiert ihre Abwehr und strahlt Sicherheit aus.
Deshalb ist es umso überraschender, dass Elvira gar nicht ins Tor wollte. Sie hat sich erst dazu durchgerungen als es hiess, sie müsse ins Tor, wenn sie weiterhin bei den Jungs spielen wollte. Nun ja, das Schicksal meinte es gut mit ihr und Elvira ist die grösste Torhüter-Hoffnung im Schweizer Frauenfussball.
Im Verein
Im Alter von 9 Jahren startete Elvira Herzog ihre Fussballerkarriere. Der FC Unterstrass nahm sie in ihre Reihen auf. Schon mit 11 Jahren aber, wurde der Stadtverein auf sie aufmerksam und Elvira zog zum FCZ weiter. Da hielt sie sich so lange wie möglich bei den Jungs und entwickelte sich deshalb auch zu einer starken, lauten spielerin.
Mit 16 Jahren kam dann der Wechsel ans Heerenschürli. Und es ging nicht lange, bis sie sich zur Nummer 2 hinter Seraina Friedli entwickelte. Der unerwartete Abgang von Friedli zu den BSC Young Boys wurde dann zur Feuertaufe für Elvira, die mit 18 Jahren schon die Nummer 1 des Meisters ist. Doch wenn sie sich in diesem Tempo weiter entwickelt wird sie wohl nicht mehr zu viele Jahre in Zürich verweilen.
In der Nationalmannschaft
Elvira Herzog war eine der grossen Offenbarungen der Heim-EM. Mit der U19 gelang ihr zwar nicht der Einzug in die Halbfinals, aber der Eintrag in Notizbücher der vielen Talentspäher.
Dieses Turnier und der gelungene Saisonstart 2018/19 waren auch der Grund, weshalb sie im entscheidenden Playoff gegen die Niederlande schon zum Kader der A-Nationalmannschaft zählte. Auch Nils Nielsen sollte diesen Trend fortsetzen.